Stabil in Richtung Zukunft
Eva Gerber
Ausgangslage
In der sich rasant entwickelnden digitalen Verwaltungslandschaft der Schweiz nehmen Grundbuchämter eine zentrale Position ein. Als unverzichtbare Säule der Rechtssicherheit im Immobilienbereich müssen ihre IT-Systeme höchste Anforderungen an Stabilität, Sicherheit und Zukunftsfähigkeit erfüllen. Diese Herausforderung erkannte auch die eOperations Schweiz AG (www.eoperations.ch), die mit der Grundbuch-Plattform TERRIS einen zentralen Dienst für zwölf Kantone und das Fürstentum Liechtenstein bereitstellt: Als systemkritische Infrastruktur muss TERRIS nicht nur den aktuellen Anforderungen gerecht werden, sondern sich auch kontinuierlich weiterentwickeln können, um den sich wandelnden Bedürfnissen der digitalen Verwaltung zu entsprechen.
Die besondere Komplexität liegt dabei in der Vielfalt der Anforderungen: Jeder Kanton der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) TERRIS hat seine eigenen Prozesse und rechtlichen Rahmenbedingungen, die im System abgebildet werden müssen. Gleichzeitig steigen die Erwartungen an digitale Dienste stetig – von der Integration mit anderen Verwaltungssystemen bis hin zur Bereitstellung moderner Schnittstellen für die digitale Zusammenarbeit. Diese vielschichtigen Anforderungen in einem stabilen und zukunftssicheren System zu vereinen, stellt eine zentrale Herausforderung dar.
Vor diesem Hintergrund entschieden sich eOperations Schweiz und ihre Kund:innen für einen proaktiven Ansatz: Durch eine umfassende Systemanalyse sollte nicht nur der aktuelle Zustand der Plattform evaluiert, sondern auch ihre Zukunftsfähigkeit gesichert werden. Die zentrale Frage dabei war nicht nur, wie stabil das System heute ist, sondern vor allem, wie gut es für die Herausforderungen von morgen gerüstet ist. Die Antworten auf diese Fragen liefern einen wichtigen Beitrag zur Strategie der ARGE TERRIS.
Vorhaben und Methodik
Die Sicherung der Zukunftsfähigkeit eines so komplexen Systems wie TERRIS erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. In enger Zusammenarbeit mit eOperations Schweiz entwickelte sieber&partners eine mehrdimensionale Analysemethodik, die weit über eine reine technische Bestandsaufnahme hinausgeht. Im Zentrum stand dabei die Frage, wie die Architektur des Systems optimal für zukünftige Anforderungen ausgerichtet werden kann.
Die Analyse erfolgte auf mehreren Ebenen: Zunächst wurde die grundlegende Systemarchitektur untersucht, um ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit zu bewerten. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Fähigkeit des Systems, neue Anforderungen und Technologien zu integrieren, ohne die Stabilität zu gefährden. Ein weiterer Schwerpunkt war die Analyse der Schnittstellen – sowohl zwischen den verschiedenen Systemkomponenten als auch zu externen Systemen. Die besagten Schnittstellen sind besonders wichtig für die zukünftige Integration in die digitale Verwaltungslandschaft.
Die Untersuchung berücksichtigte dabei die besonderen Anforderungen der öffentlichen Verwaltung: hohe Verfügbarkeit, maximale Datensicherheit und die Fähigkeit, kantonsspezifische Anforderungen flexibel abzubilden. Durch den Einsatz modernster Analysemethoden konnte ein umfassendes Bild der Systemlandschaft erstellt werden, das als Grundlage für strategische Entscheidungen dient.
Fazit und Zusammenarbeit
Die durchgeführte Analyse offenbarte die bemerkenswerte Stabilität des TERRIS-Systems und identifizierte gleichzeitig konkrete Wege zur weiteren Optimierung. Besonders positiv zeigte sich die grundlegende Architektur des Systems, die eine solide Basis für zukünftige Entwicklungen bietet – denn die modulare Struktur ermöglicht es, kantonsspezifische Anforderungen effizient umzusetzen, ohne die Gesamtstabilität zu gefährden.
Auf Basis der Analyseergebnisse wurde eine strategische Roadmap entwickelt, die kurz-, mittel- und langfristige Massnahmen zur Systemoptimierung definiert. Diese reichen von der Modernisierung einzelner Komponenten bis hin zur schrittweisen Evolution der Gesamtarchitektur. Besonders wertvoll ist dabei der systematische Ansatz: Statt punktueller Verbesserungen wurde ein ganzheitlicher Plan entwickelt, der die nachhaltige Weiterentwicklung des Systems sicherstellt.
Abbild eines Beispiels einer Roadmap (eigene Darstellung).
Die Erfahrung zeigt, dass gerade bei komplexen Verwaltungssystemen wie TERRIS eine vorausschauende Architekturanalyse von entscheidender Bedeutung ist. Sie ermöglicht nicht nur die frühzeitige Erkennung von Optimierungspotenzialen, sondern schafft auch die Grundlage für fundierte strategische Entscheidungen. Die systematische Überwachung und Weiterentwicklung der Systemarchitektur stellt jedoch kein einmaliges Projekt dar, sondern ist ein kontinuierlicher Prozess, der die langfristige Stabilität und Zukunftsfähigkeit sichert.
Für Betreiber:innen kritischer Verwaltungssysteme wie die eOperations Schweiz bietet der ganzheitliche Ansatz mehrfachen Nutzen: Erstens werden potenzielle Risiken frühzeitig erkannt und können proaktiv adressiert werden. Zweitens ermöglicht die klare Roadmap eine gezielte und effiziente Weiterentwicklung des Systems. Drittens schafft die systematische Analyse die Grundlage für eine nachhaltige Modernisierungsstrategie, die sowohl technische als auch fachliche Aspekte berücksichtigt.
Die Zusammenarbeit mit eOperations Schweiz zeigt exemplarisch, wie wichtig eine zukunftsorientierte Systemanalyse für die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung ist. In einer Zeit, in der die Anforderungen an digitale Dienste stetig steigen, ist die proaktive Sicherung der Systemstabilität und -flexibilität ein ausschlaggebender Erfolgsfaktor. Die systematische Analyse und Weiterentwicklung der Systemarchitektur ist dabei nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern eine strategische Investition in das Morgen der digitalen Verwaltung.
Die identifizierten Optimierungspotenziale werden nun genutzt, um TERRIS kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dabei steht nicht nur die technische Exzellenz im Fokus, sondern vor allem der konkrete Nutzen für die Kantone und ihre Bürger:innen: Ein stabiles, zukunftssicheres System, welches die digitale Transformation der Grundbuchämter optimal unterstützt.
Die Investition in eine systematische Architekturanalyse zahlt sich dabei mehrfach aus: Durch die frühzeitige Erkennung von Optimierungspotenzialen werden nicht nur Risiken minimiert, sondern auch die Grundlagen für eine effiziente Weiterentwicklung geschaffen. In einer Zeit, in der die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung immer mehr an Fahrt aufnimmt, ist dies ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Die Erfahrung mit TERRIS zeigt: Wer heute in die Analyse und Optimierung seiner Systemarchitektur investiert, ist für die Herausforderungen von morgen bestens gerüstet.
Testimonials
“Die Code-Analyse durch sieber&partners ist eine Entscheidungsgrundlage für den laufenden Strategieprozess. Sie liefert einen wichtigen Beitrag, damit die Kantone und ihre Bürger:innen auch in Zukunft eine stabile und zeitgemässe Grundbuchlösung nutzen können.”
“Es war uns wichtig, die Systemstabilität und -flexibilität zu sichern und in die Analyse und Weiterentwicklung der Systemarchitektur zu investieren. Die Analyse hat uns nicht nur wertvolle Erkenntnisse geliefert, sondern auch eine klare Roadmap für die Zukunft gegeben.”