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Ergebnisse aus der EU Kids Online Studie

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Digitale Medien und die Internetnutzung gehören heute ganz selbstverständlich zum Alltag von Schülerinnen und Schülern. Das digitale Zeitalter eröffnet viele Möglichkeiten, wie Smartphones, Tablets und andere digitale Geräte genutzt werden können auf die Lehrpersonen sowie Eltern eingehen sollten. Nachfolgend haben wir die Ergebnisse einer Studie der PH Schwyz zusammengefasst.

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Der Zugang zum Internet ist gerade durch Smartphones mit wenigen Klicks möglich und mit kleinem Aufwand verbunden. Bei Schweizer Kinder und Jugendlichen nimmt der Internetkonsum mit dem Alter rasant zu. Mit der steigenden Zeit, die junge Schweizer und Schweizerinnen online verbringen, steigen auch die Risiken, die das Internet mit sich bringt. Die «EU Kids Online Studie» der PH Schwyz stellt ein repräsentatives Monitoring von Nutzungstrends sowie aktuellen Herausforderungen in Zusammenhang mit der Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Im Vordergrund der Studie stehen dabei die risikoreiche Internetnutzung der Befragten sowie der Umgang der Lehrpersonen mit Medienthemen in den Schulen. Für die Datenerhebung wurden über tausend Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 16 Jahren aus der deutsch- und französischsprachigen Schweiz befragt. 

Resultate

Die Resultate zeigen, dass bei allen 14 untersuchten Risiken die 9/10-Jährigen zum Teil bereits Erfahrungen gemacht haben. Die relativen Anteile sind in den jungen Jahren meistens noch gering, nehmen aber mit dem Alter teils exponentiell zu. Beispielsweise geben 4% der 9/10-Jährigen an bereits Kontakt mit Fremden über das Internet gehabt zu haben. Bei den 15/16-Jährigen sind es schon 63%. Die «EU Kids Online Studie» evaluiert weitere Risiken, wie Erfahrungen mit Cybermobbing, sexuelle Darstellungen, Grooming1usw. und vergleicht die persönlichen Erlebnisse der unterschiedlichen Alterskategorien (siehe Abbildung 1). Die Studie der PH Schwyz belegt, dass 94% der befragten Schüler und Schülerinnen der ältesten Altersklasse mindestens eines der abgefragten Risiken bereits persönlich erlebt haben und unterstreicht die Bedeutung des Themas. 

Abbildung 1: Auszug aus den Studienergebnisse. Quelle: Hermida, Martin (2019): EU Kids Online Schweiz. Schweizer Kinder und Jugendliche im Internet: Risiken und Chancen. Link: https://www.eukidsonline.ch/files/Hermida-2019-EU-Kids-Online.pdf

Abbildung 1: Auszug aus den Studienergebnisse. Quelle: Hermida, Martin (2019): EU Kids Online Schweiz. Schweizer Kinder und Jugendliche im Internet: Risiken und Chancen. Link: https://www.eukidsonline.ch/files/Hermida-2019-EU-Kids-Online.pdf

Massnahmen

Aus den Ergebnissen wird deutlich, dass der Kontakt mit den Risiken im Internet für Kinder und Jugendliche zum Alltag gehört und kaum wegzudenken ist.

Um die Jungen beim Umgang mit dem Internet zu schützen, leitet die Studie acht Massnahmen ab für die Schwerpunkte der Präventationsarbeit: 

  1. Betroffene ermuntern, über ihre negativen Erlebnisse zu sprechen 

  2. Intensive Smartphone-Nutzer für verschiedene Risiken sensibilisieren 

  3. Betroffenen mit ineffizienten Lösungsstrategien Alternativen aufzeigen 

  4. Junge Social-Media-Nutzer in ihrer Medienkompetenz stärken 

  5. Nutzer mit besonders risikoreichen oder illegalen Aktivitäten aufklären 

  6. Zuständigkeiten für einzelne Risiken zwischen Elternhaus und Schule thematisieren 

  7. Eine breite Versorgung mit Lehrmitteln für den Unterricht fördern, die die Präventationsarbeit erleichtern 

  8. Lehrpersonen mehr Zeit zur Verfügung stellen um auf die Medienthemen eingehen zu können 

Das Internet ist für Kinder und Jugendliche sowohl Freund wie auch Feind, denn nebst den Risiken bietet es auch Chancen für die Jungen. Diese offene Ausgangslage soll durch Präventionsarbeit thematisiert und der richtige Umgang mit dem Internet vermitteln werden, um die Risiken zu minimieren und möglichen Schaden abwenden. Dazu sind die vereinten Kräfte aller Beteiligten nötig. Nur mit gemeinsamen und koordinierten Anstrengungen kann das Internet zu einem sicheren und gewinnbringenden Ort für Kinder und Jugendliche gemacht werden.

Fragestellungen

Aus dieser Studie lassen sich offene Fragestellungen ableiten im Bezug auf die Präventationsarbeit, die Ausganglage und einzelnen Verantwortlichkeiten: 

  • Welche Rolle übernimmt die Schule beim Internetkonsum der Schüler und Schülerinnen? 

  • Welche Verantwortlichkeiten fallen in den Bereich der Lehrpersonen? 

  • Was sind die zentralen Herausforderungen für Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen, Schulleitung und Eltern? 

Gerne helfen sieber&partners diese Fragen zu beantworten – nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf!