Softwarewartungskosten benchmarken
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Die Herausforderung
In allen Organisationen, ob bei privaten Unternehmen oder der öffentlichen Verwaltung, sind die Ausgaben für ICT erheblich. Der Anteil an den gesamten ICT-Aufwendungen, der für die Entwicklung und Wartung von Individualsoftware sowie die individuelle Erweiterung von Standardsoftware eingesetzt wird, beträgt je nach Branche und Unternehmensgrösse bis zu 50% und
umfasst Hunderttausende bis Millionen von CHF.
Leistungen von Anbietern für ICT-Infrastrukturen (Internetzugang, Server, Speicherplatz usw.) und Standardsoftware (Büroautomation, Buchhaltung, Archivierung usw.) werden seit vielen Jahren in Benchmarkings und Marktstudien verglichen. Entscheidungsträger können beispielsweise die Kosten für Cloud-speicher oder für den Betrieb von Büroarbeitsplätzen gut einschätzen. Sowohl die Investitionen als auch die laufenden Kosten lassen sich benchmarken.
Bei Individualentwicklung und Erweiterungen von Standardsoftware ist dies auf den ersten Blick oft schwieriger. Dort wo Softwareanwendungen spezifisch für ein Unternehmen entwickelt werden, aber auch dort wo Standardsoftware mit umfangreichen Individualisierungen zum Einsatz kommt, kann bei einer Erstausschreibung zwar ein Marktvergleich durchgeführt werden. Bei Erweiterungen und Fehlerkorrekturen ist oft nur noch der eine gewählte Anbieter in der Lage ein Angebot zu berechnen. Und, die Menge an kundenspezifischem Code ist erfahrungsgemäss durchaus umfangreich.
Ein typisches Beispiel dafür sind SAP-Implementierungen. Der Code, der im Rahmen der individuellen Anpassungen entsteht, geht bei vielen Installationen in die Hunderttausende bis Millionen von Code-Zeilen. Software ist zudem nie fertig. Ein grosses System lebt und wird ständig weiterentwickelt. Dies spiegelt sich auch in der Verteilung des Gesamtaufwands wider. Nur 20% bis 30% der Kosten eines Systems fallen während der Entwicklungsphase an, 70% bis 80% jedoch auf den Rest des Lebenzyklus– der Wartungsphase. So ist es lohnend, diese Kosten genauer anzuschauen.
In diesem Artikel legen wir dar, wie die Lebenszyklus-Kosten bei Individualsoftware und Erweiterungen von Standardsoftware gemessen und verglichen werden können. Damit legen wir den Grundstein für die Entscheidungsträger, um sich vom Lock-In mit Anbietern (seien sie intern oder extern) zu befreien sowie Entscheidungen für Rennovationen, Systemablösungen und Weiterentwicklungsarbeiten zu treffen.
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