PoC — Digitale Baustelle bei der SBB
Viktoria König
Die Bau- und Immobilienbranche schreitet im Bereich der Digitalisierung immer weiter voran. Dabei unterstützen wir unsere Kund:innen und sind von der Idee bis zur Umsetzung an ihrer Seite. Dieses Mal durften wir das Kundenprojekt „Proof of Concept - digitale Baustelle" der Schweizerische Bundesbahnen AG in Raron näher betrachten und uns vor Ort über die technologische Entwicklung austauschen.
In Raron wird aktuell ein gedeckter Einschnitt der Autobahn A9 ausgeführt. Es handelt sich um einen Tagbautunnel. Zur Errichtung des Tunnels benötigte es eine Bohrpfahlwand, welche die Baugrube sichert. Der Boden rund um Raron ist sehr komplex („cremeschnitten“ -haft). Sprich er weist abwechselnd harte und weiche Schichten auf, was die Errichtung einer Baugrube erschwert.
Die Baugrube wird einbetoniert und um sie herum wird entwässert. Nachdem handelt es sich um eine Wanne. Es werden sogenannte Zugpfähle errichtet, welche die Wanne stabil halten. Denn wenn das Grundwasser steigt, könnte sich die Wanne knicken und hochsteigen. Die Zugpfähle tragen die Mantelreibung in den Boden ab und stützen somit die Wanne.
Damit man parallel die Decke des Tunnels betonieren kann, wird zum Schluss von der Gegenseite konventionell betoniert, was aber viel mehr Aufwand mit sich bringt.
Bei der Planung der Technikzentrale wurde ein BIM Modell erstellt und nach diesem ausgeführt. Der Bau befindet sich in folgendem Stadium:
Drohnenflug mit dem Terrymapper:
Mit der Drohne können Vermessungen durchgeführt werden. Dazu muss der Grundkontrollpunkt und 2 weitere Stützpunkte eingerichtet werden. Diese werden von der Software automatisch erkannt. Über das Smartphone, welches auf die Software zugreifen kann, wird der Drohnenflug gestartet und automatisch durchgeführt. Nach 1-5 Stunden sind alle Berechnungen und das Endresultat (BIM Modell) vorhanden und ersichtlich. Dies erspart enorm viel Zeit im Vergleich zum heutigen Workflow.
Das Gerät (Terrymapper) hat eine gleiche Genauigkeit wie ein GPS.
